Das Projekt Traubenwickler

Beobachtungsstellen in den Weinbaugebieten stellen die jeweilige Anzahl geschlüpfter Falter, gelegter Eier und geschlüpfter Raupen des Einbindigen und Bekreuzten Traubenwicklers fest. Sie erhalten so aktuelle Hinweise über den Befallsverlauf in Ihrer Region. Über das Warnsystem können Sie sich automatisch per eMail oder SMS über die Lage informieren lassen und falls notwendig sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Zum Schutz Ihrer Weingärten, Ihrer Arbeit und Ihrer Umwelt.

Das Projekt Wickler-Watch ist eine Kooperation zwischen dem „Rebschutzdienst Niederösterreich“ und der Zeitschrift „DER WINZER“.
Das System wird unterstützt durch die „Wein- und Obstbauschule Krems“, der „AGES Wien“, der „HBLAWO Klosterneuburg“, der „Raiffeisen Ware Austria“ sowie der „Österr. Arbeitsgemeinschaft für integrierten Pflanzenschutz“.

Der Traubenwickler ist seit Jahren der bedeutendste Schädling im österreichischen Weinbau. Zur Bestimmung des exakten Anwendungszeitpunktes wurde vom Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft die sogenannte „Schlüpfkäfigmethode“ entwickelt.

Eine genaue Beschreibung der Käfigmethode und ihrer Durchführung finden Sie in unserem Handbuch. Wenn Sie sich genauer informieren wollen nutzen Sie bitte den Download unseres Handbuches im Word oder pdf Format.


Kurzbeschreibung:

Wickler-Watch liefert mit den Beobachtungen mittels Kleinkäfigen verlässliche Daten über Beginn, Verlauf (Intensität) und Ende des Falterschlupfs, der Eiablage und des Raupenschlupfs beider Traubenwicklergenerationen. Die Methode ist wissenschaftlich abgesichert. Vom Umfang her ist jedoch das Beobachtungsnetz in der zweiten Generation enger als in der ersten.

In Schlüpfkäfigen werden unter Freilandbedingungen der Falterschlupf, die Eiablage und der Raupenschlupf in unterschiedlichen Klimagebieten beobachtet.

Wickler-Watch liefert keine Informationen über den aktuellen Befallsdruck in den einzelnen Weingärten. Dies kann am besten mit visuellen Kontrollen des aktuellen Traubenwicklerbefalls in den Weingärten erhoben werden. Besonders interessant dafür sind einzelne Bereiche, die von der Traubenwicklerbehandlung ausgenommen wurden und so ein unverfälschtes Bild der Befallssituation liefern. Weitere Informationen liefern Fangzahlen von Pheromonfallen. Da für die Wickler-Watch Methode das Traubenwicklermaterial in unbehandelten Kontrollparzellen für die Käfigbeobachtungen aufgesammelt wird, liegt jedoch eine allgemeine Information über die Tendenz des Befallsdrucks vor.

Besonderer Bedeutung für den Erfolg von Wickler-Watch haben die Betreuer der einzelnen Beobachtungsstellen. Dabei handelt es sich meist um engagierte Winzer, aber auch um Mitarbeiter der Offizialberatung und der oben angeführten Projektträger, die viel Zeit und Geduld für die regelmäßige Durchführung der Kontrollen und die Eingabe der Daten in das Wickler-Watch System aufwenden.
Ihnen gebührt besondere Anerkennung und Dank.

Die aktuellen Informationen über den Populationsverlauf der beiden Traubenwicklerarten sollen in einer sehr einfachen und praxisgerechten Form den Interessierten zugänglich gemacht werden. Zu diesem Zweck werden die Informationen nicht nur auf einer eigenen Homepage dargestellt, sondern den Interessierten per e-mail oder SMS zugänglich gemacht.

In diesem Sinne hoffen die Partner des Projektes "wickler-watch" einen wesentlichen Beitrag für eine effiziente, moderne und nützlingsschonende Bekämpfung des Traubenwicklers im Weinbau zu liefern.