Traubenwickler, Allgemeine Bekämpfungsstrategien

Einbindiger Traubenwickler (Eupoecilia ambuiguella)

Bekreuzter Traubenwickler (Lobesia botrana)


Für die Bekämpfung des Traubenwicklers stehen verschiedene Präparate zur Verfügung. Nur in Ausnahmefällen kann gänzlich ohne Traubenwicklerbehandlung Weinbau betrieben werden (isolierte Lagen ohne Befallsdruck). Gebiete mit ausschließlichem Auftreten einer der beiden Traubenwicklerarten sind relativ selten. Auch in Gebieten, in denen eine der Arten dominiert, kann es witterungsbedingt zu einer Verschiebung hin zur jeweils anderen Art kommen. Daher bei der Flugüberwachung mittels Pheromonfallen für beide Wicklerarten eine Falle aufhängen. Pheromonfallen geben Auskunft über das Vorhandensein von Einbindigen bzw. Bekreuzten Traubenwickler in einem Gebiet bzw. in einer Lage. Die Anzahl der gefangenen männlichen Falter gibt nur einen groben Hinweis auf die zu erwartende Traubenwicklergeneration.
Durch das verstärkte Auftreten des Bekreuzten Traubenwicklers wird die Bekämpfung erschwert, da dieser höhere Temperaturen besser verträgt und über eine längere Zeit fliegt bzw. Eier ablegt. Aus diesem Grund sind für eine ausreichende Bekämpfung meist zwei (drei) Behandlungen je Generation notwendig. Bei mäßigem Vorjahresbefall kann auf eine Behandlung der ersten Traubenwicklergeneration (Heuwurm) verzichtet werden. Da die zweite Generation jedoch wegen der durch den Raupenfraß verursachten Verletzungen der Beeren, ideale Ausgangspunkte für Pilzinfektionen darstellen, ist eine Bekämpfung meist unverzichtbar.

Traubenwicklerprognose

In einigen Weinbauregionen sind Traubenwicklerbeobachtungskäfige zur Beobachtung des Falterflugverlaufes, der Eiablage- und des Raupenschlupfverlaufs eingesetzt. Auf Basis dieser Beobachtungen werden Behandlungstermine durch den Warndienst www.wickler-watch.at bekannt gegeben. Hinweise zur Bekämpfung erfolgen bei den Aussendungen der Rebschutzdienste.
Feldkäfig in der Rebzeile - Foto: E. Kührer Eiablagerohr in der Laubwand - Foto: E. Kührer Lokale Fangfallen (Pheromonfallen) verbessern bzw. optimieren die Behandlungs-maßnahmen.

Bei der Bekämpfung sind folgende Punkte zu beachten